«Nicht mehr angemessen»: Das Stadion Au soll bis 2023 ein neues Gesicht bekommen
«Er weist funktionale, bauliche und gestalterische Defizite auf und ist insgesamt veraltet und für einen zeitgemässen Auftritt der Stadt Brugg nicht mehr angemessen.»
Gemäss der Planung wird der Stadioneingang zukünftig durch ein Gebäudeensemble, bestehend aus zwei zweigeschossigen Baukörpern, formuliert. Das aktuelle Klubgebäude des FC Brugg erhält eine Aufstockung durch ein neues Obergeschoss. Dieses beherberge dann Mehrzweckraum das Büro des Anlagenwarts und WCs.
Im Erdgeschoss des zweigeschossigen Neubaus wird der Restaurant-/Gastrobereich mit Küche platziert. Dieser umfasse 40 flexible Sitzplätze im Innen- und 60 gedeckte Sitzplätze im Aussenraum. Einen Stock höher sollen das Speaker- sowie Wettkampfbüro, Physio-, Sanitäts- und ein Kraft-/Fitnessraum entstehen.
Insgesamt entstehen Baukosten von knapp 1,9 Mio. Franken.
(Aargauer Zeitung vom 6. Oktober 2021)
Start des Projekts war Ende 2022 und die offizielle Eröffnung am 1. September 2023.
Die kompletten elektrischen Installationen wurden neu erstellt inkl. einem neuen Tableau mit Verbindungen im Boden, Verteilungen für beide Gebäude und Fundamenterdungen. Nur das FC-Klubhaus blieb bestehend. Die neue Zuleitung musste mit dem EW abgesprochen werden, denn auch das Klubhaus wird neu über diese gespiesen. Das EW wollte keine zwei Zuleitungen für die beiden Gebäude, die bestehende wird rückgebaut.
Beide Gebäude sind im Holzbau ausgeführt, die Wände und Decken bestehen aus Fertigelementen in denen der Holzbauer die Installationsrohre so weit als möglich vorbereitet hat. Das bedingte natürlich einer sehr enge Zusammenarbeit mit dem Holzbauer, der Firma WRZ Holzbau GmbH in Windisch und mit dem Architekt. Denn für vieles mussten Lösungen gesucht werden, wie und wo genau die Installationen zu erfolgen hatten, denn die meisten Installationen erfolgten „unterputz“ im Holz.
Ganz speziell zu erwähnen ist die Beleuchtung mit sogenannten intelligenten Leuchten, mit integrierten Bewegungsmeldern. Das heisst, die Leuchten kommunizieren untereinander. Wenn eine Person den Raum betritt, schaltet die erste Leuchte mit 100 % Leuchtkraft ein, die nächst Folgende mit ~ 60 %, und die darauf Folgende mit ~ 30 %. Bewegt sich die Person im Raum, schaltet die nächste Leuchte auf 100 % und die Vorherige auf ~ 60 % und so weiter … Damit ist nur die Stelle, an der sich eine Person befindet, immer optimal ausgeleuchtet, was sich positiv auf den Stromverbrauch auswirkt. Verlässt die Person den Beleuchtungsbereich, schaltet die Beleuchtung automatisch aus. Das Ausschalten der Beleuchtung kann somit nicht vergessen gehen. Die Beleuchtung im Eingangsbereich, dem Treppenhaus und dem „Fitnessraum“ ist mit dieser Technologie ausgestattet. Das Ganze nennt sich Lichtkomfort durch Schwarmintelligenz, einer Technik, die in Zukunft immer mehr Anwendung findet.
Das ganze Projekt war sehr angenehm und mit keinen aussergewöhnlichen Schwierigkeiten verbunden. Speziell zu erwähnen ist die aussergewöhnlich gute Zusammenarbeit mit allen Beteiligten.