Das alte Reservoir „Mühleweiher“ stammte aus dem Jahre 1914 und verfügte über eine Grösse von 200 m3, war sanierungsbedürftig und entsprach nicht mehr den heutigen Anforderungen. Das neue Reservoir wurde direkt daneben gebaut mit zwei Kammern zu je 750 m3, (total 1 500 m3) einem Schieberhaus mit Leitungen, Armaturen, einer Steuerung und einem Ausgleichssteuerungsschacht zum gleichmässigen Befüllen und Entleeren von insgesamt drei Reservoirs. 1 500 m3 entspricht in etwa der Wassermenge eines 50 Meter Beckens in einem Freibad. Bauherr und Auftraggeber war die IBB Brugg. Wir, die Kern Elektro AG durften die komplette Installation machen. Für uns war es „Neuland“, weil wir ein derartiges Gebäude noch nie gemacht haben.
Das Reservoir ist am Hang, hoch über Lauffohr, im Wald ziemlich versteckt und daher für der Zu- und Wegfahrt nicht immer optimal. Schwierig war es speziell in der Zeit, als die Strasse zum Reservoir neu gebaut wurde.
Das Gebäude ist ein kompletter Betonbau mit zwei riesigen Hallen die mit Wasser gefüllt sind – aber – als sie noch leer waren, war die Grösse wirklich beeindruckend. Da in verschiedenen Etappen gebaut wurde betraf das auch die nicht sehr umfangreichen Einlegearbeiten.
Speziell war, dass sehr vieles … nein fast alles … „aufputz“ montiert wurde und wegen der hohen Feuchtigkeit ausgeführt in speziellen Materialien, d. h. alles rostfrei, halogenfreie Kabel in Alu-Rohren verlegt. Das alles war von Beginn weg so geplant mit Gitterbahnen und dann mit Rohren zu den jeweiligen Komponenten. Eine Bauart wie man es aus der Industrie kennt.
Da alles was eingebaut wurde und auch alle Komponenten geschützt werden muss, z. B. Blitzschlag, usw. gibt es ein spezielles Erdungskonzept. Es hat eine interne und eine externe Erdung, die über Dioden sauber getrennt werden. Es darf absolut nichts von aussen nach innen und umgekehrt. Damit wir diese nicht alltäglichen Dioden einbauen und anschliessen konnten, mussten wir uns darüber umfangreiche Kenntnisse aneignen.
Und weitere Spezialitäten die man nicht in jedem Gebäude antrifft waren die Überwachungsanlage, der Flächenschutz und das Zutrittssystem. Sicherheit ist ganz wichtig, denn ein Wasserreservoir muss immer und jederzeit funktionieren. Weitere, detailliertere Informationen dürfen infolge dem Datenschutz in dieser Veröffentlichung nicht genannt werden.
Die sehr detaillierten Planungen seitens der Bauleitung führten einerseits zu kleineren Verzögerungen, aber andererseits trugen sie sehr zum guten Gelingen des Projektes bei, denn alle beteiligten Parteien konnten Nutzen daraus ziehen. Und weil dieser Auftrag sicher nicht alltäglich war, brauchte es bedeutend mehr technische Bearbeitung und Betreuung.
Der Auftrag war für die Kern Elektro AG lehrreich, gut und erfolgreich. Alle Abläufe haben gepasst und die Zusammenarbeit war wirklich super.
Die gute Zusammenarbeit in der Lauber Group muss an dieser Stelle speziell erwähnt werden: Der Projektleiter hat die Kern Elektro AG im Laufe des Projekts verlassen – aber – dank der guten Zusammenarbeit in der Lauber Group übernahm Manuel Heimgartner von der Leutwyler Elektro AG seine Position beinahe nahtlos. So nahtlos, dass weder dem Kunden noch uns Nachteile aus diesem Weggang entstanden wären.